23.07.2020

Softwaresysteme erfolgreich testen

Das genaue Testen von Software ist heutzutage unerlässlich. Fehler im System können nicht nur zur Unzufriedenheit bei den Usern, sondern auch zu enormen finanziellen Schäden führen. Mit dem Testing wird sichergestellt, dass die entwickelte Software auch das erwartete Verhalten zeigt.

 

Was umfasst das Testen von Software?

Viele Entwickler gehen davon aus, erfolgreiches Software Testing bedeute, zu überprüfen, ob die implementierte Funktion richtig arbeitet. Es geht jedoch vielmehr darum, gezielt so viele Fehler wie möglich zu finden.

Testfälle, in denen keine Bugs gefunden werden, sind zeit- und kostenaufwändig. Daher sollte man kein Programm nur deshalb testen, um zu beweisen, dass es funktioniert, sondern zusätzlich mit der Annahme starten, dass es Fehler beinhaltet, von denen so viele wie möglich gefunden werden sollen.

 

Hier sind drei Tipps, wie Sie erfolgreich Softwaresysteme testen können:

 

Tipp 1
Anforderung einsehen

Das Testing und die Entwicklung der Software sollten Hand in Hand gehen. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass das Testing-Team schon während des Entwicklungsprozesses Zugang zur Anforderungsspezifikation hat. Anhand dieser können dann Testfälle und Teststrategien definiert werden. Der Entwickler kann zudem die Testfälle einsehen und diese proaktiv im Code überprüfen.
 

Tipp 2
Das Testing planen

Anhand der Anforderungen des Kunden können vorab gezielt Testfälle definiert werden. Dabei ist es wichtig, dass möglichst viele Eventualitäten betrachtet werden. Zudem sollte man darauf achten, auf welchen Umgebungen die Software getestet werden muss (Browser, Desktop/Mobil). Je genauer man diese Test-Planung vornimmt, desto gezielter kann man dann während des eigentlichen Testings vorgehen.
 

Tipp 3
Das eigentliche Software Testing

Nun ist die Software fertig und bereit für das Aufspüren von Bugs. Und es wird Zeit, davon so viele wie nur möglich zu entdecken. Die vorher definierten Testfälle lassen sich nun systematisch durchspielen und es kann geprüft werden, ob alles wie definiert funktioniert.

 

Dabei sollte darauf geachtet werden, stets funktionale und nicht-funktionale Tests durchzuführen. Bei funktionalen Tests wird das System auf funktionale Anforderungsmerkmale wie Korrektheit und Vollständigkeit geprüft. Bei nicht-funktionalen Tests werden eher die Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit einer Prüfung unterzogen.

 

Grundsätzlich sollten alle Tests folgenden Regeln unterliegen:

 

  • anforderungsbezogen
  • reproduzierbar
  • nachvollziehbar
  • überprüfbar
  • mit der Fehlersuche koppelbar  


Fazit:

Software Testing wird immer wichtiger. Der Mehrwert ist eventuell nicht direkt monetär sichtbar, durch gutes und detailliertes Testing können jedoch die Userzufriedenheit enorm gesteigert und in vielen Fällen durch Bugfixing auch Folgekosten reduziert werden. Dieser eher unscheinbare Bereich des Softwareentwicklungsprozesses ist also bestimmt nicht weniger wichtig als andere Prozesse.   
Somit frohes Testing!